25 Jahre Innovation
in der Implantologie

Ein Vierteljahrhundert
Entwicklung

Kompletten Bericht als PDF öffnen
Die orale Implantologie hat einen langen, steinigen Weg hinter sich. Wann ihre Geschichte begann, darüber darf spekuliert werden. Zu allen Zeiten wurden immer wieder die unterschiedlichsten Versuche unternommen, Zahnverluste durch Implantate zu ersetzen. Anlässlich seines 25-jährigen Bestehens blickt das BDIZ EDI konkret auf die wichtigsten Innovationen der vergangenen 25 Jahre zurück.

Formen und Systeme

Die Formen der Implantate änderten sich im Laufe der Zeit: Blatt-, Disk-, Nadel-, Stufen-, Zylinder-, Koni-, Kegel-, Hohlzylinder- und Schraubenimplantate. Die Implantate unterscheiden sich heute außerdem in Gewindetiefe, Profil, Länge, Breite und Steigungswinkel.

2021 präsentierte Bego anlässlich der IDS in Köln ein neues Mitglied der Semados Implantatfamilie. Das Bego Semados S‑Implantat TG mit seiner viel höheren maschinierten Implantatschulter von 3 mm und dem Platform Switch Design beruht auf den langjährigen Erfahrungen der S-Implantate und wurde bereits vor der Präsentation in Köln in den vergangenen Jahren mehr als 25.000-mal in einzelnen Märkten verwendet. Die konische Form und das scharfe Gewinde der Implantatfamilie Tapered Internal von BioHorizon sollen die Primärstabilität und den maximalen Knochenerhalt sowie ein gutes Knochen- und Weichgewebsattachment sichern. Laut Hersteller können alle Implantate mit dem gleichen Instrumentenkit eingepflanzt werden, was dem Behandler chirurgischen Komfort und Flexibilität bietet.
Mit dem neu entwickelten Tissue‑Level‑ Implantatsystem TLX von Straumann, das für eine hohe Primärstabilität konzipiert ist, lassen sich auch in schwierigen Fällen Sofortversorgungskonzepte im Seitenzahnbereich realisieren und Knochenaugmentationen vermeiden. Hierbei unterstützen die verfügbaren Implantatdimensionen und das klassische Design die Implantatplanung.Diese neuen vollkonischen Implantate vereinen Bewährtes und Innovation: Sie bestehen aus dem Material Roxolid mit der speziellen hydrophilen SLActive Implantatoberfläche, mit dem Tulpendesign und den Vorteilen des BLX Implantats. Straumann TLX ist ein für die Sofortversorgung optimiertes Implantatsystem und eine bekannte Lösung für alle anderen Indikationen, unabhängig vom bevorzugten Behandlungsprotokoll: von der Sofortimplantation bis hin zu herkömmlichen Protokollen.

tioLogic Twinfit Titanbasis Vario – neues Design

Das Straumann TLX Implantat wurde für Sofortversorgungsprotokolle entwickelt

Die neue Titanbasis Vario von Dentaurum Implants ermöglicht effizientes und flexibles Arbeiten durch ein neues Design und gilt als eine innovative Ergänzung des tioLogic Twinfit Implantatsystems. Neben dem Abutment Switch, der Wechselmöglichkeit zwischen Konus und Pattform, sind die verschiedenen Höhen und ein individuell angulierbarer Schraubenkanal einfach realisierbar. Die neue HLD‑Beschichtung eröffnet eine nachhaltige Abformung.
Die tioLogic Twinfit Titanbasis Vario bietet vier verschiedene Längen und einen angulierten Schraubenkanal bis zu 20° in einem einzigen Produkt. Mit dem aktuellem Design sind Klebezylinderlängen von 3,3 bis 7,8 mm in 1,5mm Schritten möglich. Gekürzt wird sie einfach mit einer Trennscheibe, die von vorpräparierten Linien geführt wird.
In einem Schritt kann das vorgeformte Fenster entfernt und damit ein angulierter Schraubenkanal realisiert werden. Alle Längen, Angulationen und Durchmesser (entsprechend der tioLogic Twinfit Aufbaulinien S, M und L) sind als CAD/CAM-Dateien verfügbar. Der Zahnarzt hat bei der Titanbasis Vario die Wahl zwischen einer Konus- und einer Plattform-Version. Mit dem Implantatsystem tioLogic legt man sich bei der Insertion nicht fest, da ein Wechsel jederzeit möglich ist. Mit dem Abutment Switch kann tioLogic Twinfit konische und Plattform-Aufbauten aufnehmen. Sie bleiben auch nach der Insertion des Implantates jederzeit flexibel. Dentaurum setzt sich seit Jahrzehnten aktiv für den Umweltschutz ein. Auch Dentaurum Implants verfolgt diesen Weg konsequent. Neben einer ressourcenschonenden Fertigung, der Zertifizierung nach DIN EN ISO 14001 und EMAS, gehört das Reduzieren von Einmalartikeln fest zum Konzept. Durch die neuartige HLD‑Beschichtung ist es gelungen, Scanaufbauten und Scankappen völlig ohne Pulver oder Spray scanbar zu machen. Nach dem Einsatz lassen sich die Teile im Thermodesinfektor sterilisieren. Dank des Werkstoffs Titan sind die Aufbauten robust und formstabil. Sie sind damit insgesamt langlebig und umweltfreundlich.
Das schweizer Unternehmen SIC invent hat in den letzten Jahre drei sich ergänzende Implantatlösungen entwickelt. Laut dem schweizer Unternehmen ist SICace das Universal-Implantat mit den besten klinischen Langzeitergebnissen. SICmax ist aufgrund seines Designs speziell für die Verwendung im weichen Knochen geeignet. SICvantage max und SICvantage tapered setzen mit der äußerst engen Implantat-Abutment-Verbindung einen neuen Sicherheitsstandard.

Implantatdimensionen – ist kürzer immer besser?

Die Implantatoberfläche gilt als wichtiges Kriterium für eine sichere Osseointegration und eine optimale Weichgewebsanlagerung an das Implantat. Die Zusammensetzung, Rauheit und Topographie der Oberfläche des enossalen Implantatbereichs spielen eine wichtige Rolle für die Primär- und Sekundärstabilität. In den letzten Jahrzehnten haben die Implantathersteller vermehrt an der optimalen Implantatoberfläche gearbeitet.

B+ ist ein biologisches Merkmal der MIS-Implantate. Diese neuartige, monomolekulare Schicht aus Multi-Phosphonaten, die permanent an der Implantatoberfläche gebunden ist, ahmt eine der Hauptkomponenten des Knochens nach, schafft so eine günstigere Umgebung für die Integration des Implantats und somit eine effektive Langzeit-Osseointegration. Sie beschleunigt auch den Heilungsprozess, eliminiert die Mikrolücke zwischen Knochen und Implantatoberfläche und verstärkt die Fixierung des Implantats im Knochen.
Xeal und TiUltra von Nobel Biocare sind zwei neue Oberflächen, in deren Entwicklung das jahrzehntelang erworbene Wissen des Unternehmens zum Thema Anodisierung geflossen ist. Die Oberflächenchemie und Topographie vom Abut ment bis zur Implantatspitze wurden neu konzipiert, um auf jedem Niveau eine optimale Gewebeintegration zu erreichen. Xeal ist die moderne Oberflächentechnologie für die Mukointegration. Ein enger Kontakt zwischen Weichgewebe und Abutment wirkt als Barriere, die den darunterliegenden Knochen schützt. Dies ist die Grundlage für eine langfristige Gesundheit und Stabilität des Gewebes. Rauheit, Porosität und Oberflächenchemie sind wichtige Faktoren für die Gewebeintegration. Besonders die Oberflächenchemie trägt entscheidend zu einer verbesserten Zellanlagerung bei. TiUltra ist eine ultrahydrophile, anodisierte MultizonenImplantatoberfläche mit gradueller Topographie von der Schulter bis zur Spitze. Die Oberfläche weist eine graduelle Änderung der Topographie auf und wird zur Implantatspitze hin mäßig rau und porös und weist somit eine gute Gewebeintegration.

Xeal – ein enger Kontakt zwischen Weichgewebe und Abutment wirkt als Barriere, die den darunterliegenden Knochen schützt. TiUltra – die ultrahydrophile, anodisierte Multizonen-Implantatoberfläche mit gradueller Topografie von der Schulter bis zur Spitze

Die Oberflächenchemie und Hydrophilie von Xeal und TiUltra werden mithilfe der Schutzschicht aufrechterhalten. Dadurch wird sichergestellt, dass alle Implantate und Abutments in einem hochreinen Zu-stand geliefert werden.
ICX‑Active Liquid von medentis medical ist eine hydrophile und mikrostrukturierte Implantatoberfläche, die den Zahnärzten neue Perspektiven ermöglicht. Durch die Hochtemperatur-Säureätzung wird die besondere Mikrorauheit der ICX‑ Implantatoberfläche erzeugt. Die daraus resultierende Topographie bietet eine ideale Struktur für die Anlagerung von Zellen. Zusätzlich wird durch die Lagerung in Kochsalzlösung eine hohe Hydrophilität auf den ICX‑Liquid Implantaten generiert. Diese Kombination kann die Einheilungszeit verkürzen und eine optimierte Früh- und Sofortbelastung ermöglichen.
Die Multiguard Protection Solution von Thommen medical ist durch das Zusammenspiel von innovativen Designmerkmalen, welche die mechanische Integrität des Implantates bewahren und für optimale biologische Verhältnisse sorgen sollen, entstanden.

Medentis: ICX-Active Liquid – eine optimierte Bildung der Knochen- Implantat-Kontaktfläche

Die Integuard Matrix fördert optimale Knochenverhältnisse. Eine schnellere Osseointegration wird durch den hydrophilen Oberflächenzustand der bewährten sandgestrahlten und säuregeätzten Implantatoberfläche Inicell ermöglicht. Die exakte Everguard‑ Verbindung mit Innensechskant und Stabilisierungsring sorgt für die mechanische Langzeitstabilität der Implantat-Abutment-Verbindung.
Der konfektionierte Tissueguard Implantathals begünstigt die optimalen Weichgewebeverhältnisse und beugt Knochenverlust vor. Die Implantate von Osstem wurden nach neuesten Technologien entwickelt und ermöglichen eine frühzeitige Fixierung, selbst in wenig belastbarem Knochengewebe. Laut Hersteller ist SOI‑Implantat das erste Dentalimplantat mit einer speziellen Oberflächentechnologie, die eine schnelle Koagulation fördert. Diese Oberflächentechnologie kann die Einheilzeit verkürzen und so den Erfolg der Osseointegration im Frühstadium verbessern.

Implantatdimensionen – ist kürzer immer besser?

Kurze Implantate kommen bei begrenztem Knochenangebot zum Einsatz, um dem Patienten einen aufwendigen chirurgischen Eingriff zu ersparen. In der Vergangenheit wurden sie oft mit einer kurzen Haltbarkeit in Verbindung gebracht, aktuelle Studien zeigen jedoch, dass sich die Überlebens- und Erfolgsrate von kurzen Implantaten von denen der Standardimplantate kaum oder gar nicht unterscheidet.

Das BTI‑Implantatsystem bietet ein breites Spektrum an Lösungen für jede implantologische Herausforderung und ist laut eigenen Angaben technologisch führend in der minimalinvasiven Chirurgie. Die kurzen Implantate ermöglichen die Behandlung von Zahnlücken mit mäßigen Atrophien in einem einzigen chirurgischen Schritt, ohne Sinus-Elevationen und risikofrei im Unterkiefer trotz der Nähe zum Nervus mandibularis.

Minimalinvasives Verfahren

Primum nihil nocere (vor allem nicht schaden)! ist das oberste Gebot des hippokratischen Eids. Dieser Einsatz hat längst in der Implantologie Einzug gehalten. In den letzten Jahren wurde eine Vielzahl von Methoden und chirurgischen Techniken entwickelt, die das Ziel haben, ein optimales funktionelles und Ästhetisches Ergebnis möglichst schonend und schmerzarm zu erreichen.

Mit dem Insertionsprotokoll MIMI gehört das Unternehmen zu den ersten Entwicklern minimalinvasiver Implantationstechniken. Das Verfahren greift die Erkenntnisse der Knochenphysiologie auf, überträgt sie auf die Implantologie und kommt ohne Schnitte und Nähte aus. Es wird sowohl in der Kortikalis als auch in der Spongiosa sehr niedrigtourig gebohrt, Kieferknochenperforationen sind deshalb unmöglich.
Das einteilige Implantat FairOne von FairImplant ist nach Angaben des Herstellers das Resultat von über 10 Jahren Erfahrung und dem Wunsch nach minimalinvasiven Eingriffen. 2009 wurde das zweiteilige Implantat FairTwo entwickelt. Seitdem lassen sich alle implantologischen Anforderungen mit einem einzigen System erfüllen. Das FairTwo ist die zweiteilige Alternative zu FairOne und kann bei einer breiteren Indikationweite eingesetzt werden. FairTwo hat eine ähnlich hohe Primärstabilität und durch die konische Innenverbindung eine maximale Stabilität und Dichtigkeit. 2015 wurde die Serie mit dem Zirkon oxidImplantat FairWhite ergänzt. Das einteilige Implantat bietet in keramikgerechter Konstruktion alle bekannten Vorteile des FairOne wenn besondere ästhetische Ansprüche gestellt oder eine gänzliche Metallfreiheit gewünscht werden.
Die Geschichte der Originalmethode Piezosurgery nahm schon 1997 ihren Lauf: Der Parodontologe Prof. Tomaso Vercellotti begann, gemeinsam mit dem Unternehmen mectron, an der Idee einer Ultraschall-Knochenchirurgie zu arbeiten. Schon damals war klar: Ein wesentlicher Erfolgsfaktor für eine oralchirurgische Versorgung ist ein möglichst minimalinvasives Vorgehen, dass das umliegende Weichgewebe schont und so eine schnelle Heilung ermöglicht. Eine Lösung hierfür sahen Vercellotti und mectron im Einsatz von modulierten Ultraschallschwingungen. Kurze Zeit später gelingen mectron der Bau eines ersten Prototypen und erste Extraktionsbehandlungen.
2001 ist es dann so weit: Das weltweit erste Piezosurgery‑Gerät wird auf der Internationalen Dentalschau (IDS) präsentiert. 2005 gelingt die erste Implantatbettaufbereitung mittels Piezosurgery. Die piezoelektrische Knochenchirurgie wird in den folgenden Jahren weltweit zur klinischen Realität. Denn der Einsatz dieses Verfahrens bietet seinen Anwendern nicht nur eine außergewöhnliche, intraoperative Kontrolle. Es reduziert auch das chirurgische Trauma für das umliegende Gewebe, das so schneller heilt, als nach chirurgischen Eingriffen, bei denen andere Schneidetechniken angewandt werden. 2011 wird die vierte Generation des Piezosurgery‑Geräts auf den Markt gebracht. Weitere Meilensteine sind das Jahr 2015, in dem das weltweit schmalste Osteotomie-Instrument, OT12S, vorgestellt wird. 2019 wird mit dem REX Piezo‑Implant das erste Implantat auf dem Markt positioniert, das ausschließlich mit Piezosurgery gesetzt wird. Die innovativen REX PiezoImplant Keilimplantate eignen sich für den Einsatz im schmalen Kieferkamm. Heute belegen über 250 wissenschaftliche und klinische Studien die positiven Effekte des Einsatzes von Piezosurgery.

Implantat‑Abutment‑Verbindung

In der Praxis werden die zwei- oder mehrteiligen Implantatsysteme aufgrund ihrer klinischen und zahntechnischen Vorteile häufiger angewendet als einteilige Implantate. Beim Einsetzen von zweiteiligen verschraubten Implantatsystemen wird die periimplantäre Knochenhöhe von mechanischen und mikrobiologischen Aspekten der Implantat-Abutment-Verbindung beeinflusst. So kann es, mechanisch bedingt durch Passungenauigkeiten unter Kaubelastung, zur Lockerung des Abutments oder sogar zu Frakturen kommen. Durch die Einführung des Platform Switching wurden Abutments mit einem schmaleren Durchmesser als die des Implantats verwendet. Dadurch wird die Belastung des periimplantären Knochens reduziert, was einen geringeren Knochenabbau verursacht.

Die Implantatsysteme des Unternehmens Camlog sind für eine große Anzahl von Systemkomponenten bekannt. Laut Hersteller ist die Tube‑in‑Tube Implantat‑ Abutment‑Verbindung der wichtigste Teil des Camlog- Implantatsystems. Ihre Präzision und das besondere geometrische Nuten-Nocken-Prinzip ermöglichen eine optimale Kraft- und Momentverteilung. Die Conelog Implantat‑Abutment‑Verbindung weist eine hochpräzise, tiefe, konische Verbindungsgeometrie mit der Indexierung durch drei Nuten und Nocken auf. Das System überzeugt mit hervorragenden Stabilitätswerten, integriertem Platform-Switching und unterstützt die epikrestale oder subkrestale Implantatpositionierung.

Augmentation und Regeneration

Zur Therapie von Knochendefekten ist in den vergangenen 25 Jahren eine ganze Reihe von Augmentationsverfahren als Therapie von lateralen Defekten oder bei geringem Knochenangebot entstanden und weiterentwickelt worden. Auch bei fortgeschrittenen Atrophien beziehungsweise Defekten können heute die Anforderungen der Patienten, eine Restitutio ad integrum zu erfahren, mit weiterführenden Rekonstruktionstechniken erfüllt werden. Eine Vielzahl an Knochenersatzmaterialien unterstützt die Knochenregeneration, die Resorptionsgeschwindigkeit und die Implantatstabilität.

Die β-TCP-Kollagenmatrix Cerasorb Foam ist laut Hersteller curasan ein resorbierbares, osteokonduktives und spongiosaähnliches Knochenregenerationsmaterial aus β-Tricalciumphosphat und Kollagen, das kürzlich mit dem zusätzlichen Claim für die Anwendung mit Antibiotika rezertifiziert wurde. Die intraoperative Kombination von Cerasorb Foam mit einer breiten Palette handelsüblicher Anti biotika bietet Chirurgen eine neuartige Option zur Auffüllung und Überbrückung degenerativer und traumatischer Knochendefekte. Auch ist dies ein wichtiger Meilenstein bei der Minimierung des Risikos einer Reinfektion an der Defektstelle.
Mit dem Knochenregenerationsmaterial EthOss verspricht der Hersteller viele Vorteile. Das Material besteht zu 100 % aus synthetischen Calciumsulfat-Verbindungen und hat somit keinen Einfluss aus menschlichen oder tierischen Zellen. Deshalb werden Risiken einer Kreuzkontamination vollständig ausgeschlossen. EthOss ist einfach und fehlerfrei anzumischen, da es direkt aus den Anmischspritzen appliziert wird. Die integrierten Calciumsulfat-Verbindungen geben dem Material seine spezielle Stabilität, vermeiden ein Eindringen von Weichgewebe wie auch die zusätzliche Notwendigkeit von Kollagenmembranen. Das Material werde vollständig vom Körper absorbiert und zeitgleich durch neuen, gesunden, körpereigenen Knochen ersetzt, so der Hersteller.
Geistlich Bio‑Oss ist laut Herstellerangaben das weltweit führende, natürliche Knochenersatzmaterial in der regenerativen Zahnheilkunde. Die osteokonduktiven Eigenschaften des Materials führen zu effektiver und absehbarer Knochenregeneration. Seine Partikel werden ein integraler Bestandteil des neu gebildeten Gerüsts und erhalten langfristig das Knochenvolumen. Die zusätzliche Applikation einer Geistlich Bio‑Gide Kollagenmembran ermöglicht eine gute Regeneration im augmentierten Bereich. Die Membran ist auf natürlichem Weg resorbierbar und muss nicht in einer zweiten Operation entfernt werden.

Gibt es eine Renaissance der Keramikimplantate

Die Keramik als Implantatmaterial ist in den vergangenen Jahren neu entdeckt worden. Die einteiligen Zirkonoxidimplantate erforderten jedoch die spezifische Erfahrung der Sofortversorgung, da der einteilige Implantatkörper nur bei einer provisorischen Versorgung eine sichere Osseointegration wahren kann.

bredent medical hat das Zirkonoxid-Implantatsystem whiteSKY im Jahr 2006 eingeführt. Publizierte Langzeitergebnisse belegen, dass mit den whiteSKY Zirkonoxidimplantaten vergleichbare Ergebnisse wie mit Titanimplantaten erzielt werden können. Die zweite Generation whiteSKY T.L. (Tissue Line) übernimmt alle Vorteile des klassischen whiteSKY in einem verbesserten Design. Das optimierte selbstschneidende Gewinde reduziert den Kraftaufwand beim Eindrehen, die Oberflächenstruktur ermöglicht die Anlagerung des Weichgewebes und die raue Oberfläche sichert die Osseointegration, so bredent.
Die metallfreien ein- und zweiteiligen Implantate des schweizer Unternehmens Swiss Dental Solutions verfügen über das in allen Knochenklassen bewährte Dyna‑ mic Thread‑Gewinde. Der obere Teil des Abutments, der sogenannte „Abutmentpfosten“, ist so gestaltet, dass einteilige Implantate sehr gut mit einem Langzeitprovisorium einheilen können. Bei dem zweiteiligen Implantatsystem wurden sowohl der belastungstragende obere Implantatteil als auch die Implantat-Abutment-Verbindung sehr massiv konstruiert. Die Verbindung liegt nicht im Implantat, sondern im unteren Teil des Abutments.

Digitales Röntgen bedeutet exakte Ergebnisse für den Behandler und mehr Komfort und eine geringere Strahlungsbelastung für den Patienten als beim analogen Verfahren

Mit dem Patent Dental Implant System von Zircon Medical wird ein Weichgewebeverschluss erreicht, der den Knochen schützt und marginalen Knochenverlust reduziert. Das Resultat ist ein dichter Verschluss, der die Osseointegration in der frühen Phase der Einheilung unterstützt und langfristig zu einer stabilen Schnittstelle zwischen Implantat und umgebendem Knochen wird. Durch den dichten Weichgewebeverschluss wird die Tiefe der Parodontaltaschen erheblich reduziert, wodurch Periimplantitis langfristig vermieden wird. Das feste Anwachsen des Weichgewebes an das zweiteilige Patent Implantat und die Resistenz des Materials gegenüber Plaque reduziert deren Akkumulation und das Entstehen von Periimplantitis wird verhindert. Im Wesentlichen schützt der Implantatverschluss den darunterliegenden Knochenheilungsprozess – um kurzfristig eine schnelle und zuverlässige Osseointegration zu gewährleisten und um langfristig periimplantäre Komplikationen zu vermeiden, wie Zircon Medical verspricht.

Digitale bildgebende Verfahren

Die Digitalisierung in der Zahnheilkunde ermöglicht es, die Implantatposition im Voraus genau zu planen. Anhand einer 3D-Röntgenaufnahme wird die Implantatposition exakt bestimmt und in einer Führungsschablone festgehalten. Das „Guided-Surgery“-Verfahren hat sich in den letzten Jahren in der Zahnarztpraxis bewährt. Die Digitalisierung revolutioniert nicht nur die Implantat-Planung, sondern gewinnt ebenfalls an Bedeutung in der prothetischen Phase. Der digitale implantologische Workflow in der zahnärztlichen Praxis ermöglicht schon heute neue, vereinfachende Wege in der implantatprothetischen Restauration. Auch sind die digitalen Röntgenaufnahmen besonders schonend für den Patienten: die Strahlendosis ist um 80 Prozent geringer als bei herkömmlicher Diagnostik.

Dentsply Sirona hat mittlerweile über 125 Jahre Erfahrung und hat in den letzten Jahren viele effektive und sichere Verfahren hervorgebracht. Bei der niedrigst vertretbaren Strahlendosis versprechen die Lösungen eine gute diagnostische Bildqualität sowie eine intuitive und einfache Bedienung. Die Kombination aus bildgebenden Systemen und Software kann zur Unterstützung von Workflows in allen zahnmedizinischen Bereichen eingesetzt werden und unterliegt drei Schüsselgrundsätzen: klinische Sicherheit, komfortable Anwendung und smarte Konnektivität.
Die leistungsstarke Softwarelösung exoplan basiert auf der bewährten Softwareplattform von exocad und bietet Dentallaboren, Zahnärzten, Implantologen und Chirurgen maximale Flexibilität in der Implantatplanung sowie im Bohrschablonendesign. Der reibungslose digitalen Workflow von der virtuellen, prothetisch orientierten Implantatplanung mit exoplan bis hin zum Design von Bohrschablonen mit dem Zusatzmodul Guide Creator wird vom Hersteller garantiert.
Die KaVo 3D‑Röntgen/DVT‑Röntgen‑ Geräte bieten den Zahnärzten detaillierteste Informationen für eine genauere Diagnostik und mehr Präzision in der Behandlung, , so das Leistungsversprechen. Die Geräte liefern eine vollständige Sicht der Gesichtsanatomie aus beinahe jedem Winkel und fast jeder Perspektive. Der Patient wird einer geringeren Strahlung ausgesetzt.
Die intelligenten Hightech-Lösungen und Algorithmen sowie alle dentalen 3D‑Bildgebungseinheiten des finnischen Herstellers Planmeca bieten einen reibungslosen Bildgebungsworkflow und klare Bilder – ebenfalls bei niedriger Dosis. Die Einheiten wurden so konzipiert, dass menschliche Fehler bei der DVT-Bildgebung mit den verfügbaren Optionen für Bewegungskorrektur, Artefaktentfernung und Rauschunterdrückung vermieden werden können.

Patent Dental Implant System-Das mit Yttriumoxid-stabilisierte Zirkonoxid erlangt durch das patentierte Herstellungsverfahren eine hohe Festigkeit und optimale Oberflächeneigenschaften.

Und last but not least: Hygiene in der Zahnarztpraxis

Hygiene ist mittlerweile eine Selbstverständlichkeit in Zahnarztpraxen. Unter anderem gibt es neue Anforderungen an wasserführende Systeme. So sollte der Betrieb der Behandlungseinheit unter dem Aspekt der mikrobiologischen Qualität des zufließenden Wassers regelmäßig überprüft werden.

Die Behandlungseinheit ist das Arbeitsgerät Nr. 1 der Zahnärzte. Oftmals kann das Medizinprodukt jedoch nur mit erheblichen Rechts- und Infektionsrisiken betrieben werden. Blue Safety verschreibt sich seit über elf Jahren der Entwicklung von (Wasser-)Hygiene-Konzepten. Die Safebottle ist das erste hygienische, validiert aufbereitbare Druckflaschensystem made in Germany und setzt damit neue Maßstäbe. Das speziell entwickelte Gewinde schließt zuverlässig und vereinfacht die Reinigung um ein Vielfaches. HMit „hchwertigen Materialien und einem intelligenter Aufbau“ strebt das Unternehmen einen hohen Hygienestandard und eine längere Lebensdauer. Mit Safewater, dem Hygiene-Technologie-System, genießen Zahnärzte den Schutz ihrer Trinkwasserqualität. Wasserkeimen wird zuverlässig der Kampf angesagt. Bestehender Biofilm wird mithilfe zentral zudosierter hypo chloriger Säure abgetragen und die Neubildung verringert, so der Hersteller Blue Safety.

Die Safewater-Anlage von Blue Safety sichert das Dental hygiene-Konzept

Ein Blick auf die nächsten 25 Jahre

Die rasante Entwicklung der letzten zweieinhalb Jahrzehnte führte zu großen Innovationen, was Materialien und Behandlungsmethoden betrifft. Demnächst wird die Vorbeugung des Implantatverlustes durch Periimplantitis sicherlich viel Beachtung finden. Die Implantologie der Zukunft wird einfacher, schneller, sicherer, kostengünstiger und minimalinvasiv. Die Digitalisierung und die künstliche Intelligenz in der Implantologie sind bereits im Aufwind. Das Bioengineering und die Stammzellenforschung zum „nachwachsenden Zahn“ befinden sich schon in den Startlöchern.