Am 30. September 1989 haben sich in Frankfurt am Main 18 Kollegen getroffen, um die Zukunft der oralen Implantologie für die Zahnarztpraxis zu gestalten. Unter Gründervater Egon Brinkmann, der inzwischen leider schon verstorben ist, wollten diese Kollegen die Möglichkeit nutzen, selbstständig und ohne die damals vermisste Hilfe der Kammern die beruflichen Interessen der implantologisch tätigen Zahnärztinnen und Zahnärzte zu artikulieren und durchzusetzen. Wohlgemerkt: nicht als eine weitere implantologische Fachgesellschaft, sondern als Verband, der sich um die berufspolitischen und berufsrechtlichen Belange der Zahnärzte kümmert. Mit dieser Ausrichtung haben wir bis heute ein Alleinstellungsmerkmal!

Die erste zahnärztliche Interpretation der GOZ kam vom BDIZ und wurde schließlich auch weitgehend von den Zahnärztekammern übernommen.

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Wir haben einen Gutachterausschuss ins Leben gerufen, der in Abstimmung mit den Zahnärztekammern implantologische Fachkenntnisse weitergeben soll. Schon damals wurde die Anwaltskanzlei Ratajczak beauftragt, die versicherungsrechtlichen Probleme im Bereich der Honorierung anzupacken und evtl. auch zu lösen. Bis heute ist Prof. Dr. Thomas Ratajczak unser Justiziar und hat für uns in all diesen Jahren hervorragende Arbeit geleistet!

Schon früh zeigte sich, dass den Zahnärzten Qualitätsmängel der Implantate zu schaffen machten, dass Implantat oder Schraubenbrüche auftraten und vieles mehr. Aus diesem Grund gründete der BDIZ den Qualitäts- und Registerausschuss, der in Zusammenarbeit mit dem Fraunhofer Institut in Freiburg Qualitätsmerkmale für Implantate ausarbeitet.

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Wir haben gegen den Widerstand der Zahnärztekammern und mit Hilfe von Thomas Ratajczak den Tätigkeitsschwerpunkt Implantologie 2001 vor dem Bundesverfassungsgericht erstritten, um für die implantologisch tätigen Zahnärzte einen erstrebenswerten, auf Qualität basierenden Ausbildungs/Fortbildungsweg zu eröffnen.

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Wir haben uns 2002 in einer Satzungsänderung Europa geöffnet. Seither führt der BDIZ die Endung EDI – European Association of Dental Implantologists – im Namen und hat sich in Brüssel und Straßburg schon mehrfach eingebracht – beispielsweise mit unserer Stellungnahme zur Dienstleistungsrichtlinie und aktuell zur EU-Medizinprodukteverordnung MDR.

In diesem Jahr ist das 23. Curriculum Implantologie an der Uni Köln an den Start gegangen, das unser Vizepräsident Univ. Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller konzipiert hat und an seiner Uni auch umsetzt. Wir haben in kleinen Gruppen rund 700 Absolventen die Grundkenntnisse der oralen Implantologie beigebracht.

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Mit unserem Justiziar schreiben wir Abrechnungshandbücher, GOZ-Kompendien, Analoglisten, geben die BDIZ EDI-Tabelle heraus, die auch in diesem Jahr allen Mitgliedern bereits zugesandt worden ist – wie jedes Jahr! Aber am wichtigsten: Wir haben die GOZ-Klage gegen alle Widerstände beim Bundesverfassungsgericht initiiert. Leider wurde die Klage nicht angenommen, aber wer nicht wagt, der nicht gewinnt.

Seit 2006 gibt es jetzt schon das Experten Symposium, das von Joachim Zöller ins Leben gerufen wurde. Am Rande jedes dieser Symposien findet eine Europäische Konsensuskonferenz statt, die ein Papier erstellt, das empfehlenden Charakter hat. Jeden einzelnen der bisherigen Praxisleitfäden – nicht Leitlinien! – finden Sie auf unserer Internetseite.

2019 haben wir die erstmals 2002 erarbeitete Qualitätsleitlinie Implantologie zum wiederholten Mal weiterentwickelt. Sie dient dem Behandler zur Selbsteinschätzung und Selbstbeurteilung und hat empfehlenden Charakter. Sie soll als Maßstab dienen, die angefertigte Arbeit beurteilen zu können.

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Wer von Ihnen Mitglied im BDIZ EDI ist, weiß, dass wir beständig darum ringen, unsere Mitglieder tatkräftig darin zu unterstützen, wenn neue Verordnungen und Gesetze die Zahnarztpraxis bedrohen. So haben wir Checklisten zur zahnärztlichen Dokumentation erstellt, Hintergrundinformation geliefert und mit Roadshows auf die „Problemzonen“ aufmerksam gemacht. Darauf sind wir im Übrigen sehr stolz, denn ob Datenschutz-Grundverordnung, Patientenrechtegesetz, TSVG oder die neue Medizinprodukteverordnung der EU: Wir liefern weit im Vorfeld des Inkrafttretens eine Handhabe für die zahnärztliche Praxis und scheuen uns nicht, auch eigene Gesetzentwürfe einzubringen – so zum Antikorruptionsgesetz im Gesundheitswesen im Jahr 2015. Die Unterstützung hat sich mit der Corona-Pandemie intensiviert. Seit März 2020 haben wir rd. 45 Webinare in der Reihe „Der BDIZ EDI informiert“ durchgeführt – mit einem unglaublichen Erfolg. Fast 12.000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben diese Online-Fortbildung „genossen“.