Neues Format im Fachmagazin BDIZ EDI konkret – zum Auftakt: Keramikimplantate
Mit der Ausgabe 3/2018 startet die Redaktion des BDIZ EDI konkret die Reihe „Pro und Kontra“. Zwei Experten beziehen Stellung zu einem aktuellen und strittigen Thema in der oralen Implantologie. Zum Auftakt geht es um Keramikimplantate als Therapieoption. Pro verteidigt Priv.-Doz. Dr. Dr. habil. Michael Gahlert aus München, Kontra vertritt Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz aus Wiesbaden.
„Pro und Kontra ist eine neue Reihe, mit der die Redaktion in loser Folge kontroverse Thesen zu einem aktuellen Thema in der oralen Implantologie beleuchten will. Dabei geben wir die Meinung der Disputanten weiter, ohne uns inhaltlich einzumischen“, erklärt Chefredakteurin Anita Wuttke. Der Leser oder genauer, die/der (implantologisch tätige) Zahnärztin/Zahnarzt kann und soll eigene Schlüsse aus den formulierten Thesen ziehen.
Ein kleiner wissenschaftlicher Beirat mit Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E.Zöller, Vizepräsident des BDIZ EDI, an der Spitze, wird für den Herausgeber BDIZ EDI entscheiden, welche Themen zur Diskussion stehen und welche Experten Stellung beziehen. Zur Premiere geht es um Keramikimplantate, die in Fachkreisen durchaus kontrovers diskutiert werden. Für die einen ist es die alternative Therapieoption der Zukunft, für andere gibt es noch keine ausreichend verlässlichen Studien.
Erster Befürworter im Pro- und Kontra-Forum ist der Münchner Zahnarzt Priv.-Doz. Dr. Dr. habil. Michael Gahlert, Mitverfasser eines Konsensuspapiers zu Keramikimplantaten. Er will die „Vorurteile bezüglich der Bruchfestigkeit von Keramikimplantaten relativieren“ und hofft, dass das Kommunikationsdefizit bezüglich der neuen Fakten behoben wird und sich Keramikimplantate als neue Therapiealternative im klinischen Alltag integrieren lassen.
Den Gegenpart übernimmt Prof. Dr. Dr. Knut A. Grötz aus Wiesbaden, Incoming-Präsident der DGI, der die verbesserten werkstoffkundlichen Eigenschaften der heutigen Keramikimplantate keineswegs in Frage stellt. Sein Aber gilt den fehlenden Langzeitdaten! „Wir sollten unbedingt bemüht sein, die Keramikimplantate in klinischen Studien weiter anzuwenden“, so sein Rat. Außerhalb klinischer Studien sollten Patienten darüber aufgeklärt werden, dass Langzeitdaten fehlen.
Wir bemühen uns um eine differenzierte Auseinandersetzung, die auch für Nichtimplantologen interessante Aspekte bietet“, so Univ.-Prof. Dr. Dr. Joachim E. Zöller. Ziel ist es, eine Problemstel-lung oder ein zahnärztlich-wissenschaftliches Thema kurz und prägnant darzustellen.
„Pro und Kontra“ zu Keramikimplantaten erscheint im BDIZ EDI konkret, Ausgabe 3/2018. Im Mitgliederbereich ist der Beitrag bereits jetzt abrufbar.